Werdegang bis zu Prof. Dr. Irmela Neu
Mein Name ist Irmela Neu, und es scheint so zu sein, dass mein Nachname auch mein Lebensmotto ist: Freude an Neuem; wie die alten Lateiner sagen: Nomen est omen – der Name sagt viel über den Lebensweg. Bei mir ist es eindeutig die Freude an Neuem: Neugier, Neuentdeckung.
Geboren in Stuttgart-Bad Cannstatt, aufgewachsen in Brüssel, wo ich als Kind die Gründung eines vereinten Europa mitbekam. Als in der belgischen Kolonie Kongo die Unabhängigkeitsbewegung zum Bürgerkrieg führte, war das Elend von Krieg präsent – ebenso wie der allgegenwärtige, bisweilen heftige Sprachenstreit zwischen Flamen und französisch sprechenden Wallonen. Geblieben ist mir von dieser hautnah gelebten Erfahrung vor allem das Bewusstsein dessen, welche wichtige Rolle die Empathie, das Mitgefühl für die interkulturelle Kommunikation einnimmt.
Das motivierte mich nach dem Studium der Romanistik (Französisch, Spanisch und Katalanisch) sowie Politikwissenschaften u.a. in Paris am „Institut National des Sciences Politiques“, mich in meiner Doktorarbeit einem Thema zu widmen, das 2017 wieder hochaktuell wurde: die Unabhängigkeitsbewegung in Katalonien. Der Titel meiner 1984 abgegebenen Doktorarbeit lautet: „Sprach- und Nationalbewusstsein in Katalonien“ mit Schwerpunkt 19. Jahrhundert. Nach dem Studium startete mein Berufsweg, der mehrere Stationen umfasst: Studienrätin, Bildungsreferentin bei der UNESCO-Kommission und schließlich Fachhochschul-Professorin an der Fakultät für Tourismus an der Hochschule München, mit dem Lehrgebiet „Interkulturelle Kommunikation in Spanien und Lateinamerika“.
Letztlich fließen meine wissenschaftlichen Beschäftigungen in meine jetzigen empathischen Seminare ein, da ich auf eigene Erfahrungen, entsprechende Kenntnisse und konkrete Beispiele zurückgreifen kann. Es ist mir eine Freude, dies weiter zu geben.